- Gela
- Gela['dʒɛːla], Stadt in der Provinz Caltanissetta, Italien, an der Südküste Siziliens, 73 700 Einwohner; Erdölhafen, petrochemische Großindustrie mit Werksiedlung westlich der Altstadt.Freigelegt wurden im Dünensand erhaltene Reste der 12 km langen Stadtmauer (Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. aus Kalktuffblöcken errichtet und nach 339 v. Chr. durch ungebrannte Ziegel aufgestockt). Neben den Überresten zweier dorischen Tempel aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr., beide der Athena geweiht, liegt das Archäologiee Museum (Kleinkunst, v. a. Terrakotten, Vasen, Münzen).Das antike Gela wurde um 690 v. Chr. von dorischen Kolonisten aus Kreta und Rhodos gegründet, entwickelte sich im 5. Jahrhundert zur Basis der Hellenisierung des mittleren Siziliens (u. a. Gründung von Akragas, heute Agrigent), wurde jedoch 405 v. Chr. von den Karthagern eingenommen und zerstört. Die wieder aufgebaute Stadt wurde um 280 v. Chr. von den Mamertinern restlos zerstört, die Bewohner wurden durch Phintias von Akragas an die Stelle des heutigen Licata umgesiedelt. Erst Kaiser Friedrich II. baute die Stadt 1233 als Terranova di Sicilia (so Name bis 1927) wieder auf.
Universal-Lexikon. 2012.